Zum zweiten Amazon Alexa Stammtisch Meetup trafen wir uns im neuen “The Student Hotel” in der Lounge-Lobby. Nach einer schnellen Vorstellungsrunde wurden die Möglichkeiten von Sprachsteuerung mit Alexa kurz und knapp vorgestellt:
- allgemeine Fragen stellen und Antworten bekommen
- ausgewählte Geräte ansteuern (Sensoren und Aktoren)
- persönliche Dienste (z.B. Erinnerungen)
- eigene Funktionen (“Skills”) programmieren
Damit sollte das Grundverständnis bei allen Teilnehmern gesichert werden. Fragen ausdrücklich erwünscht.
Alexa Skills entwickeln, Daten auswerten, monetarisieren
Dashbot.io ist ein Analytics-Tool für Chatbots. Das ist wichtig, damit man auswerten kann, welche Benutzergruppen den Skill benutzen und mit Alerts helfen bei der Fehlerfindung. Der beliebte Skill “Bierflasche” wurde zum Beispiel nachts um 3:47 Uhr eine halbe Stunde genutzt. Da hatte wohl jemand Spaß. Interessant ist auch der Bericht nach Geräten, ob ein Amazon Echo mit oder ohne Bildschirm oder auf der iOS- bzw. oder Android-App von Alexa. Bisher sind meistens Geräte ohne einen Bildschirm im Einsatz, man hat also nur die Möglichkeit mit Sprache zu interagieren. Das wird sich sicher noch ändern.
“Alexa, starte Kalorienzähler”
Das was normalerweise in einer App auf dem Bildschirm abgefragt und eingegeben wird, kann man auch mit der Spracheingabe machen. Zunächst sollte man sich überlegen, was am Anfang unbedingt abgefragt werden sollte, welche Informationen später noch abgefragt werden können oder, ob Infos aus anderen Quellen, wie dem Amazon Konto schon vorliegen. Folgende Fragen stellt der Kalorienzähler-Skill bei der ersten Aktivierung.
- Wie ist dein Name?
- Wieviel wiegst du?
- Wie groß bist du?
- Wie aktiv bist du im Alltag? Leicht, mittel, stark.
- Was hast du heute gegessen?
Die Daten werden in eine Datenbank in dem Cloud-Dienst von Amazon (AWS) abgelegt.
“Alexa, öffne Meine Freundin”
Als Inspiration zur Entwicklung dieses Skills diente der Film “Her”, in dem sich der Protagonist in eine Künstliche Intelligenz verliebt. Der Skill funktioniert quasi wie ein Tamagotchi, also ein virtueller Freund, der gepflegt werden muss. Mit Beziehungspunkten wird man belohnt oder bestraft. Über ein Strauß Blumen freut sich die “Freundin”, über Beschimpfungen natürlich nicht. Eine mögliche Monetarisierung wären In-App-Käufe wie man sich von anderen Anwendungen kennt. Der Strauß Blumen kostet dann eben etwas Geld oder ein Drink kann auch ausgegeben werden. Ein schönes Kleid könnte ausgesucht und gekauft werden, zum Dank wird ein Bild eingeblendet. Das Konzept ist bereits schon erfolgreich in Hörspielen und Adventure-Games wie “Der Eiserne Falke”, die mit Entscheidungsbäumen den Spieler das Fantasy-Abenteuer interaktiv mitgestalten lassen.
Spiele mit Alexa
Ratespiele sind besonders bei Kindern beliebt. In “Was summt Sammy” soll man erraten welche bekannte Melodie gesummt wird:
- Hallo Spencer
- Muppet Show
- Ducktales
Wer die Lösung weiß, kann auf seinem Button hauen. So haben bis zu 4 Spieler gemeinsam Spaß. Natürlich kann man dieses Tasten-Gadget für den Echo auch anders einsetzen:
Fazit des Abends: Die Ausgestaltung der Dialoge ist das wichtigste, denn zu viel “Gelaber” ist nervig.
Auf dem nächsten Alexa Stammtisch (voraussichtlich Ende Januar 2019) wollen wir das Sendeverhalten der Amazon Echo geräte untersuchen. Ist an der “Wanze im Wohnzimmer” etwas dran?